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Drohnen-Tipps

Darauf solltest Du achten, wenn Du eine Drohne kaufen willst!

Drohnen bzw. Multicopter erobern seit einigen Jahren zunehmend die Lüfte. Willst auch Du Dir eine Drohne kaufen, um Fotos und Videos aus der Vogelperspektive zu erstellen? Dann bist Du hier genau richtig! Wir verraten Dir, auf das Du beim Kauf einer Drohne achten solltest und erklären Dir die wichtigsten Begrifflichkeiten rund um das Thema.

Welche Arten von Drohnen gibt es?

Quadrocopter Hobby-Drohne

Grundsätzlich unterschiedet man die einzelnen Drohne-Typen anhand der Anzahl ihrer Motoren bzw. Rotoren. Die kleinste Bauart ist der Tricopter, der allerdings nur äußerst selten anzutreffen ist. Mit Abstand am Häufigsten trifft man auf den Quadrocopter. Dieses Modell besitzt vier Ausleger und macht schätzungsweise über 90 % aller am Markt erhältlichen Drohnen aus.

Der nächstgrößere Drohnentyp ist der Hexacopter. Diese Drohnenart besitzt sechs Ausleger und bietet ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, da eine kontrollierte Landung selbst bei Ausfall von einem oder zwei Motoren noch möglich ist. Außerdem können Hexacopter meist größere Lasten als Quadrocopter transportieren und werden daher oftmals im gewerblichen Bereich eingesetzt.

Gleiches gilt übrigens auch für Octocopter. Diese achtarmigen Drohnen haben genug Power, um schweres Equipment in die Lüfte zu hieven. Hexa- und Octocopter werden oft im professionellen Bereich eingesetzt. Neben DSLR- oder sogar RED- und ALEXA-Kameras können sie auch mit anderer Spezialausrüstung bestückt werden.

Professionelle Agrar-Drohne

Hierzu gehören einerseits Infrarot- bzw. Wärmebildkameras für die Observierung von Gebäuden oder ähnlichem und andererseits weiteres Messequipment wie z. B. LIDAR oder andere wissenschaftliche Systeme.

Im Privatgebrauch kommen fast ausschließlich Quadrocopter zum Einsatz, auch wenn einige Unternehmen auch Hexa- und Octocopter für den Eigengebrauch anbieten.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, zusätzlich zur Anzahl der verbauten Rotoren, bezieht sich auf den Transport der Drohnen. Mittlerweile werden klappbare Drohnen immer beliebter, da sie sich für den Transport platzsparend zusammenfalten lassen.

Ebenfalls erwähnt werden sollten an dieser Stelle noch die als Mini-, Micro- oder Nano-Drohnen bezeichneten Kleinst-Copter. Meist besitzen Mini-Drohnen keine Kamera und sind eher als Spielzeuge, denn als fliegende Kameras zu betrachten. Viele Mini-Drohnen eignen sich aufgrund des geringen Gewichts und der niedrigen Leistung auch als Drohnen für Kinder.

Möchtest Du deinem Kind, Neffen oder Enkel eine solche kleine Drohne kaufen, solltest Du vor allem auf das Vorhandensein eines Propellerschutzes achten.

So ein Schutz um die sich schnell drehenden Rotoren schützt einerseits die Kinder, andererseits aber auch die Drohne selbst, sollte sie mit Möbeln oder Wänden kollidieren.

Reichweite und Flugzeit

Reichweite und mögliche Flugdauer sind zwei wichtige Kriterien, auf die Du beim Kauf einer Drohne achten solltest. Zwar dürfen Drohnen in Deutschland ausschließlich in Sichtweite geflogen werden, jedoch ist eine hohe Maximalreichweite stets von Vorteil, da mit ihr auch die allgemeine Signalqualität steigt.

Da fast alle Drohnen über WLAN mit der Fernsteuerung kommunizieren, können Hindernisse wie Bäume, Gebäude oder andere Funknetze die Übertragungsqualität der Signale negativ beeinflussen. Je höher die angegebene Maximalreichweite einer Drohne ist, desto stabiler wird das Signal sein. Aktuelle High-End Drohnen von Herstellern wie DJI oder Parrot erreichen Entfernungen von mehreren Kilometern und bieten daher im Nahbereich (einige hundert Meter) exzellente Übertragungsqualitäten.

FPV-Livebild der Drohne

Neben der Übertragung der Steuersignale müssen bei vielen aktuellen Multicoptern auch die Daten der Kamera in Echtzeit übertragen werden, um das sogenannte FPV-Fliegen zu ermöglichen. FPV steht für first person view und beschreibt das Betrachten des Livebildes der Drohnen-Kamera auf dem eigenen Smartphone oder Tablet.

Dies ist vor allem für das Anfertigen von Fotos und Videos unerlässlich, um die gewünschten Perspektiven genau auswählen zu können. Da Du die Drohne jedoch nicht aus dem Blick verlieren darfst, solltest Du für das FPV-Fliegen stets mindestens zu zweit sein. So kann einer von euch die Drohne im Blick behalten, während der andere den Bildschirm betrachtet und sich um die Aufnahmen kümmert.

FPV-Signale werden übrigens oftmals auf der 5,8 GHz-Frequenz übertragen, die allerdings nichts mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G zu tun hat und von fast allen aktuellen Smartphones und Tablets unterstützt wird.

Was die Flugdauer angeht, ist länger natürlich immer besser. Je nach Gewicht der Drohne und Leistung des verbauten Akkus schwanken hier die Werte zwischen ca. 5 und 30 Minuten. Da selbst 30 Minuten manchmal ziemlich schnell vorbei gehen können, wenn man ein ausgedehntes Filmprojekt mit der Drohne angehen will, ist die Anschaffung eines Zweit- oder sogar Dritt-Akkus stets eine gute Idee.

Kamera und Gimbal

Wenn Du mit deiner Drohne nicht nur umherfliegen willst, sondern vor allem Fotos und Videos aufnehmen möchtest, kommst Du um eine Kameradrohne nicht herum. Zwar besitzen heutzutage fast alle Drohnen eine Kamera, jedoch liegen hier auch die größten Unterschiede in puncto Qualität.

Von HD-, über Full HD und 2,7K, bis zu 4K-Kameras ist am Markt mittlerweile alles erhältlich. Grundsätzlich gilt natürlich: Je besser die Auflösung der Kamera, desto teurer die Drohne. Dennoch wirst Du häufig ziemlich günstige Drohnen finden, die mit „4K“ beworben werden. Hier heißt es aufgepasst. Oftmals ist nämlich nur die Qualität der Fotos auf 4K-Niveau, während die Videos nur in 2,7K oder gar Full HD aufgezeichnet werden. Genaues Hinschauen lohnt sich also!

Drohne mit mechanischem Gimbal

Hast Du schließlich ein Modell mit „echter“ 4K-Kamera gefunden, solltest Du als nächstes darauf achten, dass die Drohne über einen Gimbal verfügt. Ein Gimbal ist übrigens eine Kameraaufhängung, die dazu dient die Eigenbewegungen der Drohne von der Kamera zu trennen und diese in den verschiedenen Achsen zu stabilisieren.

Grundsätzlich unterscheidet man bei Gimbals zwischen mechanischen und elektronischen Systemen. Während elektronische Stabilisierungssysteme, oftmals als „EIS“ (electronic image stabilisation) bezeichnet, lediglich eine digitale Stabilisierung des Drohnenbildes vornehmen, setzten mechanische Systeme bereits während der Aufnahme an. Es kann ganz klar gesagt werden, dass mechanische Gimbals den elektronischen überlegen sind und weitaus bessere Ergebnisse liefern.

Für wirklich ruckelfreie Videos solltest Du Dir eine Drohne mit 3-Achsen-Gimbal zulegen. Zwar bringen auch 2-Achsen-Gimbals bereits eine deutliche Stabilisierung des Kamerabildes mit sich, jedoch werden die Aufnahmen erst mit einem 3-Achs-System wirklich flüssig.

Günstige vs. teure Drohnen

Faltbare Drohne von DJI

Günstige Drohnen (unter 300 €) eignen sich bestens für den Einstieg in das Hobby und sollten für die meisten Anfänger die richtige Wahl sein. Auch wenn die Steuerung einer Drohne grundsätzlich nicht sonderlich schwierig ist, kann ein ungewollter Absturz sogleich zu schweren Beschädigungen oder sogar zum kompletten Verlust der Drohne führen.

Wenn Du Dir also sogleich eine DJI Mavic 2 Pro für ca. 1500 € zulegst, wird ein Verlust sicher mehr schmerzen, als wenn es sich um ein günstigeres Modell handelt.

Da es auch im Preisbereich unter 300 € Drohnen mit einigermaßen guten Kameras zu kaufen gibt, empfiehlt es sich mit einem solchen Copter das Fliegen und Filmen zu erlernen und später dann auf eine teurere Drohne umzusteigen.

Eine Übersicht vieler verschiedener Drohnen in den unterschiedlichen Preisklassen findest Du auf Websites wie z. B. drohnen-vergleich.net. Dort werden die einzelnen Multicopter ausführlich beschrieben, um Dir die Kaufentscheidung zu vereinfachen.

Wenn Du Dir doch gleich eine teure Drohne mit hochwertiger Kamera zulegen willst, sei auf jeden Fall vorsichtig und übe zunächst nur auf weiten Flächen ohne Hindernisse, bevor Du in der Nähe von Häusern oder Bäumen fliegst.

Rechtliches: Die EU-Drohnenverordnung

Auch wenn Du dich schließlich für eine Drohne entschieden hast, musst Du vor dem ersten Start noch einiges bedenken. Schon im Jahr 2017 wurden in Deutschland erste Drohnengesetzte erlassen, die den Betrieb von Multicoptern reglementieren. Dazu gehört vor allem die Kennzeichnungspflicht für Drohnen ab einem Startgewicht von 250 Gramm.

Ab einem Startgewicht von 2 Kg kam zusätzlich noch die Pflicht für einen Drohnenführerschein hinzu. Auch eine Haftpflichtversicherung, die Drohnenflüge abdeckt, wurde vorgeschrieben.

Des Weiteren ist es auch verboten, mit einer Drohne in der Nähe von Flughäfen, Bahngleisen oder Autobahnen aufzusteigen. Gleiches gilt für Einsatzorte von Polizei und Rettungsdiensten. Auch der Aufstieg in Wohn- und Industriegebieten wurde untersagt. Um dennoch Aufnahmen an besagten Orten machen zu können, sind seit dem Ausnahmegenehmigungen erforderlich.

Seit dem 01.01.2021 gilt zusätzlich die EU-Drohnenverordnung, welche europaweit neue Regelungen für den Betrieb von UAS (engl. Für unmanned aerial vehicle) eingeführt hat. Eine feuerfeste Drohnen-Plakette ist nun bereits dann erforderlich, wenn die Drohne über eine Kamera verfügt, auch wenn sie unter 250 Gramm wiegt.

Bei einem Gewicht von 500 Gramm bis 2 Kilogramm sowie einer maximalen seitlichen Entfernung von 150 Metern zu Wohn-, Gewerbe-, und Erholungsgebieten ist zusätzlich ein Kenntnisnachweis (Kompetenznachweis Klasse A1/A3) erforderlich, der online erworben werden kann. Für Flüge, die näher an besagte Gebäude heranreichen sollen, ist sogar der „große Drohnenführerschein“ (EU-Fernpilotenzeugnis A2) erforderlich.

Des Weiteren kamen mit der EU-Drohnenverordnung 2021 noch viele weitere Regelungen für den Betrieb von Drohnen hinzu und auch eine neue Klassifizierung seitens der Hersteller wurde vorgeschrieben. Alles in allem sollen die neuen Regelungen den Luftraum sicherer machen. Allerdings bemängeln viele Drohnenpiloten, dass das neue Regelwerk sehr kompliziert und schlecht verständlich sei.

Wie dem auch sei, ihr solltet euch auf jeden Fall mit den neuen Vorschriften auseinandersetzen, um weder euch noch andere zu gefährden und um auf der sicheren Seite zu sein, was etwaige Gesetzesverstöße angeht.



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